Poetikdozentur

Gegenwartsliteratur ist ein sich stets veränderndes Abbild, Bindeglied, aber auch kritische Instanz unserer Gesellschaft. Nicht zuletzt deshalb spielt die Literaturförderung so eine wichtige Rolle für die VGH Stiftung. Daher unterstützen wir als alleinige Förderin mit großer Überzeugung die Poetikdozentur Hannover, die mit ihrer einzigartigen Ausrichtung auf die neue deutsche Literatur ein starkes Signal aussendet.
Dr. Johannes Janssen, Stiftungsdirektor VGH Stiftung

Die Hannoversche Poetikdozentur wurde zum Wintersemester 2022/23 vom Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft und Komparatistik am Deutschen Seminar der Leibniz Universität Hannover und dem Literaturhaus Hannover ins Leben gerufen. Das Kooperationsprojekt wird gefördert durch die VGH Stiftung. Die Poetikdozentur wird jährlich von einer Jury zuerkannt.

Der Zuschnitt der Poetikdozentur NEUE DEUTSCHE LITERATUR ist im deutschsprachigen Raum einzigartig: NEUE DEUTSCHE LITERATUR fragt nach gegenwärtigen Schreibweisen, die eine Gesellschaft der Vielen anerkennen, abbilden und adressieren. Die Poetikdozent:innen werden anhand dieses Anspruchs an ihr Werk ausgewählt – unabhängig von ihrer jeweiligen Identität und Herkunftsgeschichte.

Jedes Jahr wird im Wintersemester ein*e Autor*in als Poetikdozent*in nach Hannover eingeladen. Sie oder er hält eine programmatische Poetikvorlesung im Literaturhaus sowie daran anschließend ein Blockseminar an der Universität. Im darauffolgenden Sommersemester wird der*die Poetikdozent*in ein weiteres Mal nach Hannover zu Lesung und Gespräch eingeladen. Aktiv begleitet wird die Poetikdozentur von Student*innen des Fachmasters Neuere Deutsche Literaturwissenschaft.

Frühere Poetikdozent*innen:

2023/2024: Ann Cotten
2022/2023: Lena Gorelik

Poetikdozentur 2024

Die Schriftstellerin Nava Ebrahimi wird die Poetikdozentur für das Wintersemester 2024/2025 bekleiden. Ebrahimi wurde 1978 in Teheran geboren und ist in Köln aufgewachsen, wo sie Journalismus und Volkswirtschaftslehre studierte. Sie arbeitete mehrere Jahre als Redakteurin in Köln und Hamburg sowie als Nahostreferentin für die deutsche Außenwirtschaftsförderung. Für ihre literarischen Texte wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Österreichischen Buchpreis für das beste Debüt (2017), dem Morgenstern-Preis für ihren Roman Sechzehn Wörter (2017) und mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis 2021 für ihren Text Der Cousin.